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Mars: Rover bald auf sich allein gestellt – Nasa muss Kontakt abbrechen
Frankfurter Rundschau
Die Mars-Flotte der Nasa wird für einige Zeit auf sich gestellt sein: Ein astronomisches Phänomen sorgt dafür, dass der Kontakt zwei Wochen lang nicht möglich ist.
Frankfurt – Der Mars* ist der wohl am besten erforschte Planet jenseits der Erde, er ist eines der wichtigsten Ziele großer Raumfahrt*-Missionen. Seit mehr als 20 Jahren hat die US-Raumfahrtorganisation Nasa* dort Forschungsmissionen stationiert, deren Ziel es ist, den roten Planeten besser zu verstehen und herauszufinden, ob er einst in der Lage war, Leben zu beherbergen – oder ob es gar heute noch Leben dort gibt.
Die Weltraumforschung* auf dem Mars ist oft schwierig: Zu den schwierigen Bedingungen auf der Oberfläche des Planeten (extreme Temperaturen, für Menschen tödliche Strahlung) kommt eine Verzögerung in der Kommunikation, die für die einfache Strecke Mars-Erde bei zwischen etwa drei bis 20 Minuten liegt und dafür sorgt, dass sämtliche Fahrzeuge auf der Mars-Oberfläche und Orbiter in der Mars-Umlaufbahn tagtäglich autonom agieren müssen.
Doch etwa alle 26 Monate unterbricht ein astronomisches Phänomen die Kommunikation zwischen der Erde und den fleißigen Forschungsgeräten auf und rund um den Mars. Der rote Planet befindet sich dann in Konjunktion mit der Sonne – das bedeutet, dass der Mars von der Erde aus gesehen „hinter“ der Sonne steht und für etwa zwei Wochen nicht sichtbar ist. Zwar könnte man trotzdem Kommandos zu den Mars-Rovern und Orbitern schicken, doch es kann passieren, dass durch die Sonne Daten verloren gehen oder teilweise zerstört werden. Um zu verhindern, dass die Mars-Flotte durch fehlerhafte Befehle gefährdet wird, stoppt die Nasa deshalb die gesamte Kommunikation mit dem Mars für zwei Wochen.