
Marokko-Sieg: Ausgelassene Feiern, aber auch Gewalt in NRW
n-tv
In Nordrhein-Westfalen feiern zahlreiche Menschen den Einzug Marokkos ins WM-Halbfinale. Es bleibt überwiegend friedlich, es gibt aber auch Randale.
Düsseldorf (dpa/lnw) - Nach dem Einzug Marokkos in das Halbfinale der Fußball-Weltmeisterschaft ist der öffentliche Verkehr in Nordrhein-Westfalen angesichts der überwiegend friedlichen Feiern durch Autokorsos und große Fan-Ansammlungen in vielen Städten zeitweise zum Erliegen gekommen. Die Polizei musste aber auch gegen Randalierer und Gewalt vorgehen, insbesondere in den Großstädten Köln und Düsseldorf.
In der Landeshauptstadt kamen nach dem 1:0-Sieg der Nordafrikaner im Viertelfinale gegen Portugal am Samstagabend vor allem im Bereich des Hauptbahnhofs und im Stadtteil Oberbilk tausende marokkanische Fans zusammen und feierten mit Bengalos und Autokorsos. Die Polizei hatte laut einer Mitteilung einen "intensiven und langen" Einsatz, weil es auch zu Flaschen- und Böllerwürfen gegen Einsatzkräfte und Sachbeschädigungen kam. Ein Beamter wurde laut Mitteilung leicht verletzt. Zudem kam es zu Verkehrsstörungen. Die Polizei leitete mehrere Strafverfahren ein, der Einsatz war gegen 23.00 Uhr beendet.
In der Millionen-Stadt Köln musste die Polizei am innerstädtischen Hohenzollernring und im rechtsrheinischen Humboldt-Gremberg wegen der Fan-Ansammlungen eingreifen, Einheiten aus dem ganzen Stadtgebiet waren laut einer Mitteilung im Einsatz. Der Ring und eine Straße im Rechtsrheinischen mussten für mehrere Stunden gesperrt werden. Bei einem Polizeifahrzeug wurde durch Unbekannte die Heckscheibe mit Steinen zerstört. Verletzt wurde niemand. Ein Beamter wurde durch eine Flasche am Helm getroffen, blieb aber ebenfalls unverletzt. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und wertet Videoaufzeichnungen aus.