Marode und denkmalgeschützte Bahnbrücke: Streit geht weiter
n-tv
Weida/Greiz (dpa/th)- Zum Zustand der historischen und schadhaften Bahnbrücke in Weida soll ein Ingenieurbüro ein Gutachten verfassen. Das teilte das Landratsamt Greiz am Montag mit. Zuvor habe die Deutsche Bahn Netz AG die Vergabe an die Experten angekündigt. Der Entscheidung sei in Abstimmung mit dem Thüringischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie zugestimmt worden, hieß es aus dem Landratsamt.
Inzwischen sei zudem das Eisenbahnbundesamt zuständig für ein seitens der Bahn als Eigentümerin beantragtes Verfahren mit dem Ziel, das sogenannte und seit Langem nicht mehr genutzte Oschütztal-Viadukt abzureißen. Das Landratsamt soll bei dem Verfahren beteiligt werden. Die DB bestätigte, den Rückbau der Brücke beantragt zu haben. Zu Zwischenständen und dem laufenden Verfahren werde man sich aber nicht äußern, teilte eine DB-Sprecherin aus Anfrage mit.
Als untere Denkmalschutzbehörde sei das Landratsamt bemüht, Denkmäler zu erhalten, betonte die dortige Sprecherin. Auch in der Stadt Weida selbst gebe es Interesse, das Denkmal zu erhalten.
Die seit langem nicht mehr genutzte Bahnbrücke befindet sich in einem fragwürdigen Zustand. Inzwischen schützt ein Gerüst die darunter verlaufende Straße vor möglicherweise herabfallenden Teilen. Nach Angaben des Landratsamts steht das Viadukt seit DDR-Zeiten unter Denkmalschutz. Dieser Status sei auch 2009 bestätigt worden, sagte die Sprecherin.