
Marke Air Berlin hat neuen Eigentümer
n-tv
Als größte deutsche Airline muss Air Berlin im Jahr 2017 Insolvenz anmelden und den Flugbetrieb einstellen. Sechs Jahre später wechselt die Marke nun den Eigentümer: Rund 120.000 Euro zahlt Sundair-Gründer Rossello für den Namen. Für die Verwendung gebe es bereits "einige Ideen".
Sechs Jahre nach der Insolvenz von Air Berlin ist der Markenname der größten deutschen Airline an den Luftverkehrsunternehmer Marcos Rossello verkauft worden, den Gründer der deutschen Ferienfluggesellschaft Sundair. Schon im Juni wurde die Marke Air Berlin auf Rossellos Firma Air 41 übertragen, wie die Luftfahrt-Nachrichtenwebseite Aerotelegraph berichtet. Der Kaufpreis habe nach jüngstem Sachstandsbericht des Insolvenzverwalters für die Air-Berlin-Gläubiger 120.190 Euro betragen.
"Ja, wir haben die Markenrechte an Air Berlin erworben", bestätigte Rossello Aerotelegraph den Kauf. Wofür die Marke im Anschluss verwendet werden solle, sei noch nicht entschieden. "Es gibt einige Ideen. Alles ist möglich", sagte er. Dass der Geschäftsmann Air Berlin zur neuen Marke seiner bestehenden Airlines machen wird, sei aber unwahrscheinlich. "Sundair ist inzwischen gut eingeführt", so Rossello weiter.
Die Fluggesellschaft Air Berlin hatte am 15. August 2017 nach jahrelangen Verlusten Insolvenz angemeldet und später auch den Flugbetrieb einstellen müssen. Teile der Gesellschaft waren seinerzeit an die Lufthansa und an Easyjet verkauft worden. Um die Markenrechte hat es nun ein Bieterverfahren gegeben. Die Rechte müssten auch für die Zwecke der Insolvenzverwaltung bis zum Ende des Verfahrens nutzbar bleiben, stellte ein Sprecher Flöthers klar. Dies sei auch der Grund für den späten Verkauf der Rechte gewesen. Laut Aerotelegraph hatte Insolvenzverwalter Lucas Flöther gehofft, mit dem Verkauf der Markenrechte mehrere Millionen Euro für die Gläubiger einnehmen zu können.