
Mariupol meldet Einschlag extrem starker Bomben
n-tv
Geflohene beschreiben die größtenteils zerstörte Hafenstadt als "eiskalte Höllenlandschaft". Mehr als 200.000 Menschen sollen dort noch festsitzen – ohne Nahrung, Heizung und Strom. Gerade als Zivilisten Mariupol verlassen sollen, gibt es laut der Stadtverwaltung besonders zerstörerische Luftangriffe.
Inmitten verzweifelter Bemühungen zur Evakuierung der Zivilbevölkerung sind in der von russischen Truppen belagerten ukrainischen Hafenstadt Mariupol nach Behördenangaben zwei "extrem starke Bomben" eingeschlagen. "Es ist klar, dass die Belagerer sich nicht für die Stadt interessieren, sie wollen sie auslöschen, zu Asche reduzieren", erklärte die Stadtverwaltung. Die beiden besonders starken Bomben seien eingeschlagen, als gerade Zivilisten evakuiert werden sollten.
In Mariupol sind nach Behördenangaben mehr als 200.000 Menschen eingeschlossen. Die Lage ist nach wochenlangem russischen Beschuss und Belagerung dramatisch. Bewohner, denen die Flucht gelang, berichteten nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch von einer "eiskalten Höllenlandschaft voller Leichen und zerstörter Gebäude". Tausende Menschen harrten in unterirdischen Räumen aus - ohne Wasser, Nahrung, Strom und Kommunikationsmöglichkeiten.
Nach Angaben des von Human Rights Watch zitierten stellvertretenden Bürgermeisters der Hafenstadt starben in Mariupol bereits mehr als 3000 Zivilisten. Die Stadt ist strategisch äußerst wichtig - und entsprechend umkämpft.