
Marihuana bei Unfall auf Autobahn gelandet: Prozessbeginn
n-tv
Hanau (dpa/lhe) – Weil sie 137 Kilogramm Marihuana nach Deutschland geschmuggelt haben sollen, müssen sich von diesem Freitag an (9.00 Uhr) ein Mann und eine Frau vor dem Landgericht Hanau verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 67-jährigen Mann und der 40-jährigen Frau vor, das Rauschgift mit einem geschätzten Straßenverkaufswert von rund einer Million Euro in einem Wohnmobil von Frankreich aus in die Bundesrepublik gebracht zu haben. Das Marihuana soll dabei in einer doppelten Dachverkleidung versteckt gewesen sein.
Die Polizei war den mutmaßlichen Schmugglern durch einen kuriosen Zufall auf die Spur gekommen. Der 67-Jährige hatte das Wohnmobil im Juli 2021 auf der A66 kurz vor der Autobahnausfahrt Bad Orb/Wächtersbach (Main-Kinzig-Kreis) auf dem Standstreifen angehalten. Ein vorbeifahrender Lastwagen streifte den Caravan, dabei wurde der Aufbau zerstört. Durch den Unfall wurde das in Folienschläuchen verpackte Rauschgift auf der Fahrbahn verstreut und von der Autobahnpolizei entdeckt. Seit dem Unfall sitzen die Angeklagten in Untersuchungshaft. Ihnen drohen im Falle eines Schuldspruchs mehrjährige Freiheitsstrafen.