Maria Ressa und Dmitri Muratow erhalten Friedensnobelpreis
DW
50 Jahre nach der Verleihung des Friedensnobelpreises an den damaligen Bundeskanzler Willy Brandt geht die Auszeichnung diesmal an zwei Journalisten.
Der Friedensnobelpreis geht in diesem Jahr an die Journalisten Maria Ressa von den Philippinen und Dmitri Muratow aus Russland. Damit wird ihr Einsatz für die Meinungsfreiheit gewürdigt, wie das norwegische Nobelkomitee bekanntgab. Meinungsfreiheit sei die Voraussetzung für Demokratie und dauerhaften Frieden, sagte die Vorsitzende des Komitees, Berit Reiss-Andersen in Oslo.
Maria Ressa ist Chefredakteurin des Investigativportals "Rappler". Die 58-Jährige, die früher als Reporterin für den US-Sender CNN in Südostasien tätig war, sah sich auf den Philippinen bereits mehrfach Anklagen gegenüber. 2020 wurde sie wegen Verleumdung verurteilt. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch rügte den Richterspruch seinerzeit als Angriff auf die Pressefreiheit. Auch Ressa selbst betrachtet das Vorgehen der Justiz als politisch motiviert.