Mann infiziert sich mit extrem seltenem Virus
n-tv
Die Affen im beliebten Kam Shan Country Park in Hongkong sind nicht nur zutraulich, verspielt und manchmal frech. Viele von ihnen tragen auch ein für den Menschen gefährliches Virus in sich. Bei einem Besuch infiziert sich ein 37-Jähriger und landet auf der Intensivstation. Weltweit gab es bislang nur 50 solcher Fälle.
Der Kam Shan Country Park in Hongkong ist eine wahre Touristenattraktion: Nicht nur die schöne Landschaft beeindruckt, an den Wanderwegen und auf den Bäumen springen Hunderte Affen herum - daher wird der Park auch Monkey Hill (Affenhügel) genannt. Doch einem Mann wird der Besuch nun zum Verhängnis. Der 37-Jährige liegt aktuell mit einer schweren Infektion auf der Intensivstation, meldet das Zentrum für Gesundheitsschutz in Hongkong - und warnt die Bevölkerung. Was ist passiert?
Nach Angaben der Familie des Patienten ist der Mann Ende Februar bei einem Besuch des Kam Shan Country Park von einem der vielen Makaken gebissen worden. Da es sich jedoch nur um eine kleine Wunde gehandelt habe, habe der Mann diese nicht untersuchen lassen und sei wieder nach Hause gefahren. Ein großer Fehler, wie sich inzwischen herausstellte.
Denn einen Monat später wird der Mann mit Fieber und Bewusstseinsstörungen in das Hongkonger Yan-Chai-Krankenhaus eingeliefert, teilt die Gesundheitsbehörde mit. Er sei in einem kritischen Zustand und werde auf der Intensivstation behandelt. Schuld am Gesundheitszustand des Mannes: das Herpes-B-Virus.
Die Mekong-Region umfasst Kambodscha, Laos, Myanmar, Thailand und Vietnam. Dem WWF zufolge können Forschende in der Region in nur einem Jahr mehr als 230 neue Tier- und Pflanzenarten ausmachen. Darunter sind eine gut getarnte Echse und eine Giftschlange mit langen Wimpern. Doch viele der Arten sind vom Aussterben bedroht.