Mann hat 613 Tage lang Corona und stirbt
n-tv
Im Februar 2022 infiziert sich ein Mann mit dem Coronavirus und bleibt ununterbrochen positiv, bis er im vergangenen Oktober schließlich stirbt. Solche Langzeit-Infektionen bergen die Gefahr von gefährlichen Mutationen, sagen Forscher, die den Fall nun vorstellen.
Forschende aus den Niederlanden berichten von einer extrem langen Corona-Infektion eines im vergangenen Jahr gestorbenen Mannes - und warnen vor der Entstehung gefährlicherer Varianten. Der aufgrund von Vorerkrankungen immungeschwächte ältere Mann sei im Februar 2022 mit einer Sars-CoV-2-Infektion in eine Klinik in Amsterdam eingeliefert worden, hieß es in einer Mitteilung. Bis zu seinem Tod im Oktober 2023 sei er ununterbrochen coronapositiv gewesen - insgesamt 613 Tage lang.
Zuvor waren bereits andere Fälle sehr langer Infektionen bei Menschen bekannt geworden, deren Immunsystem das Virus nicht ausreichend bekämpfen konnte. Die Ergebnisse wollen die Forscher um Magda Vergouwe von der Universität Amsterdam Ende April auf einem Kongress der Europäischen Gesellschaft für klinische Mikrobiologie und Infektionskrankheiten in Barcelona vorstellen.
Der Fall ist für Forscherinnen und Forscher auch deshalb interessant, weil sich das Coronavirus in solchen Langzeit-Infizierten besonders stark verändern kann. Das birgt die Gefahr, dass Varianten des Virus entstehen, die das Immunsystem von gesunden Menschen leichter überwinden können.