Mann erstach Mädchen und verging sich an Leiche
n-tv
Er gilt als zuverlässiger und liebevoller Vater - dann ermordet ein 34-jähriger Straßenbauer aus Baden-Baden die Spielplatzfreundin seines Sohnes, um ihre Leiche zu schänden. Für das unfassbare Verbrechen muss der Mann nun lebenslang in Haft. Eine Erklärung dafür bleibt er schuldig.
Für einen furchtbaren Mord an einer Sechsjährigen aus Baden-Baden ist ein Mann zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Das Landgericht stellte außerdem eine besondere Schwere der Schuld fest. Damit ist eine vorzeitige Haftentlassung nach 15 Jahren so gut wie ausgeschlossen. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der 34-Jährige das Mädchen in der Nacht zum 19. Dezember vergangenen Jahres aus sexuellen Motiven mit einem Messer getötet und sich an der Leiche vergangen hat. "Sexuelle Erregung war der Grund", sagte der Vorsitzende Richter Stefan Schmid.
Die Sechsjährige hatte beim Sohn des Angeklagten übernachtet - er war ihr Spielplatzfreund. Die Sechsjährige hatte schon zweimal davor mit anderen Kindern bei dem Spielplatzfreund übernachtet. Die Mutter des Mädchens kannte den Gastvater vom Spielplatz. Der gelernte Straßenbauer galt als zuverlässiger und liebevoller Vater. Bei Kindern war er beliebt. Nichts deutete für die Mutter darauf hin, dass ihre Tochter bei ihm in Gefahr sein könnte.
Die letzte Übernachtung war nicht geplant. Aber die beiden Kinder bettelten nach einem Treffen auf dem Spielplatz, dass sie zusammen übernachten dürfen. Die Mutter ließ sich überreden. Ein letzter Kuss, ein liebevoller Abschied: "Ich habe sie umarmt und ihr gesagt, dass wir uns morgen wiedersehen", erinnerte sich die Mutter an jenen Samstag vor Weihnachten vor einem Jahr. Sie wurde im Prozess per Videoübertragung zugeschaltet, damit sie nicht dem Angeklagten gegenübersitzen musste.
Eine 14-Jährige muss nach Angaben der Staatsanwaltschaft über Monate ein unvorstellbares Martyrium ertragen: Die Stiefmutter des Mädchens soll sie teils wochenlang in der Dusche eingesperrt und misshandelt haben - mit Wissen und Hilfe des Vaters und ihrer Tochter. In Neubrandenburg startet jetzt der Prozess.