Manager aus eigenem Land kümmert sich um Thüringen-Tourismus
n-tv
Thüringens Tourismus leidet noch unter den Folgen der Corona-Pandemie - nun kommen hohe Inflation und Energiepreise dazu. Ein neuer Mann soll nun für mehr Urlauber sowie Kultur- und Städtetouristen sorgen.
Erfurt (dpa/th) - Nach dem Südtiroler Franz Hofmann soll nun ein gebürtiger Thüringer den Tourismus im Freistaat ankurbeln. Christoph Gösel, in Nordhausen geboren, ist von Januar 2023 an neuer Geschäftsführer der Thüringer Tourismus GmbH (TTG), wie das Wirtschaftsministerium am Freitag in Erfurt mitteilte. Er habe sich unter bundesweit rund 70 Bewerbern durchgesetzt. Sein Vertrag habe zunächst eine Laufzeit von drei Jahren.
Die Stelle muss neu besetzt werden, weil Hoffmann um die vorfristige Aufhebung seines Arbeitsvertrages zum Jahresende aus beruflichen und privaten Gründen gebeten hatte. Der Tourismusexperte, Jurist und Manager hat die TTG im Frühjahr 2020 übernommen. Eigentlich wäre sein Vertrag noch bis Mitte 2023 gelaufen. Öffentliche Kritik an der Arbeit des TTG-Chefs hatte es von Landtagsabgeordneten unter anderem der Linken und der CDU gegeben.
Auf Gösel, zuletzt Geschäftsführer der Kultourstadt Gotha GmbH und zuvor in Arnstadt tätig, habe sich der Aufsichtsrat der landeseigenen TTG verständigt. Er sei seit rund 20 Jahren in leitenden Funktionen im Tourismusmarketing in Thüringen tätig. Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD), der auch Aufsichtsratschef der TTG ist, würdigte Gösel als erfahrenen Tourismusmanager, "der Land und Leute kennt und mit den Vorzügen und Besonderheiten Thüringens bestens vertraut ist".