"Man muss optimistisch aufs Leben schauen, auch wenn es dem Ende zugeht"
Süddeutsche Zeitung
Der Dokumentarfilm "Mitgefühl" porträtiert ein Heim für Demenzkranke, das einen neuen Ansatz in der Pflege wagt. Ein Gespräch mit der Gründerin May Bjerre Eiby.
Vor sechs Jahren hat sie ein Pflegeheim für Demenzerkrankte in Dänemark gegründet, Dagmarsminde, mit einem Konzept, das so radikal wie einfach ist: die dänische Krankenschwester May Bjerre Eiby, 40. In dem Dokumentarfilm "Mitgefühl - Pflege neu denken" der Regisseurin Louise Detlefsen (ab 23. 9. im Kino) kann man sehen, dass hier anders mit den Bewohnern umgegangen wird als überall sonst. Detlefsen hat das Heim mehr als zwei Jahre lang immer wieder mit einem kleinen Filmteam besucht und ein Porträt der Bewohner und Pflegekräfte geschaffen, das wahnsinnig berührend ist. Klar, es klingt nicht unbedingt verlockend, ins Kino zu gehen, um sich einen 90-minütigen Film über dänische Demenzerkrankte anzusehen - aber das wird man auch nicht: "Mitgefühl - Pflege neu denken"ist ein Film über das, was Menschsein bedeutet. Nicht weniger.