Mammut-Prozess gegen Automatensprenger-Bande beginnt
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Eine Band von Geldautomatensprengern wird in den Niederlanden gefasst. Ab heute wird ihnen in Bamberg der Prozess gemacht. Es ist ein Ermittlungserfolg gegen eine Form der Kriminalität, die in den vergangenen Jahren immer erschreckendere Ausmaße angenommen hat.
Vor dem Landgericht Bamberg beginnt heute ein Prozess, wie ihn die fränkische Stadt noch nicht erlebt hat. Vor Gericht stehen 15 Angeklagte aus den Niederlanden und einer aus Belgien, die von 2021 bis 2023 bei verschiedenen Banken Geldautomaten gesprengt haben sollen, um an Bargeld zu kommen.
Insgesamt sollen sie dabei mehr als drei Millionen Euro erbeutet haben. Der Sachschaden liegt bei mehr als 5,5 Millionen Euro. Die 27 Taten verübten sie nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft im gesamten Bundesgebiet mit Schwerpunkten in Bayern und Baden-Württemberg. Die Tatvorwürfe lauten schwerer Bandendiebstahl, Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion und Zerstörung von Bauwerken. Die Organisation der Hauptverhandlung ist aufwendig: Weil zu den 16 Angeklagten noch die Verteidiger sowie Dolmetscher kommen, wurde die Hauptverhandlung in eine Halle auf das Gelände des Bundespolizeiaus- und fortbildungszentrums in Bamberg verlegt.
Der Prozess dürfte ein Schlaglicht auf eine Form der Organisierten Kriminalität werfen, die in den vergangenen Jahren massiv zugenommen hat. Nach Angaben der Polizei haben niederländische Automatensprenger ihre Aktivitäten fast vollständig nach Deutschland verlegt. Laut dem Bundeslagebild des BKA zu Angriffen auf Geldautomaten wurden 2022 in Deutschland 496 Geldautomaten gesprengt, die meisten Taten wurden in NRW (182) gezählt, darauf folgen Niedersachsen (68) und Rheinland-Pfalz (56).
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