![Malta: Sozialdemokraten erklären sich zum Wahlsieger](https://static.dw.com/image/61272751_6.jpg)
Malta: Sozialdemokraten erklären sich zum Wahlsieger
DW
Der kleinste EU-Staat hat ein neues Parlament gewählt. Maltas Premierminister Robert Abela spricht von einer deutlichen Mehrheit für seine Partei. Ein offizielles Ergebnis steht noch aus.
Bei den Parlamentswahlen am Samstag auf der Mittelmeerinsel hat die regierende Labour-Partei laut Prognosen und ersten Auszählungsergebnissen einen deutlichen Erfolg gefeiert. Nach Berichten der "Times of Malta" zeichnet sich bei der Auszählung der Stimmen ein Vorsprung der Sozialdemokraten von rund zehn Prozent vor der oppositionellen Nationalistischen Partei ab. Regierungschef Robert Abela kann in Malta damit Ministerpräsident bleiben. Der 44 Jahre alte Sozialdemokrat sprach von einer "deutlichen" Mehrheit gegenüber der konservativen Nationalistischen Partei.
Ein offizielles Ergebnis soll erst am Montag veröffentlicht werden. Wahlbeobachter der zwei Parteien meldeten aber sehr schnell den Sieg für Abela. Die Labour-Helfer feierten ausgelassen den Erfolg, während direkt daneben noch die abgegeben Stimmkarten sortiert wurden.
Der Oppositionsführer und Spitzenkandidat der Konservativen, Bernard Grech gratulierte seinem politischen Gegner bereits. Der Sieg von Labour hatte sich in Umfragen angedeutet.
Die Sozialdemokraten stellen seit 2013 auf der Mittelmeer-Insel die Regierung. Für Abela ist es der erste Wahlerfolg. Er war im Januar 2020 Regierungschef geworden, nachdem Joseph Muscat wegen eines Korruptionsskandals und Vorwürfen, in den Mord an der Journalistin Daphne Caruana Galizia verstrickt zu sein, zurückgetreten war. Es war nicht der erste Korruptionsskandal, in den die Partei verstrickt war.
Inhaltlich hatten die Corona-Pandemie und ihre wirtschaftlichen Folgen den Wahlkampf in dem EU-Inselstaat dominiert. Abela konnte mit staatlichen Hilfen für Unternehmen und einer vergleichsweise erfolgreichen Corona-Impfkampagne bei den Wählern punkten.