Mallorquiner machen ihrem Frust über Massentourismus Luft
n-tv
Niederländer, Briten, Deutsche und viele mehr tummeln sich auf Mallorca. Quartiere finden sie zuhauf. Die einheimische Bevölkerung schaut dagegen immer öfter in die Röhre. Nun verschafft sie sich jedoch Gehör. 10.000 Menschen ziehen durch Palma und machen klar: Unsere Insel steht nicht zum Verkauf.
Tausende haben auf Mallorca gegen Massentourismus protestiert. Unter dem Motto "Sagen wir basta!" versammelten sich die Menschen am Abend im Zentrum der Inselhauptstadt Palma. Die Polizei sprach von 10.000 Demonstranten. Die Zahl der Teilnehmer habe die Erwartungen bei weitem übertroffen, schrieb die Zeitung "Diario de Mallorca". Die Menschen seien aus allen Teilen der Insel gekommen, hieß es.
Ein anderes Motto des Protestes lautete "Mallorca steht nicht zum Verkauf!". Zur Kundgebung rief die Organisation "Banc de Temps de Sencelles", die die immer größer werdende Zahl der Besucher und der Ferienwohnungen für die Wohnungsnot auf Mallorca und für die "Zerstörung" der spanischen Mittelmeerinsel verantwortlich macht.
Die Demonstranten, darunter viele Familien mit Kindern, Schüler und Studenten sowie Rentner, skandierten beim Marsch über die Flaniermeile Passeig del Born Slogans wie "Wer Mallorca liebt, zerstört es nicht". Es waren auch viele Plakate mit Aufschriften wie "Wenn sie uns ein Dach verweigern, verweigern sie uns die Zukunft". Dem Protestmarsch schlossen sich Gewerkschaften, Umweltschutzgruppen und verschiedene Bürgerinitiativen an.