Maier zu Brand in Flüchtlingsunterkunft: Ermittlungen
n-tv
Apolda (dpa/th) - Nach einem Brand in einer Geflüchtetenunterkunft in Apolda mit einem Todesopfer und einigen Verletzten hat sich die Thüringer Politik bestürzt gezeigt. "Die Brandursache muss nun schnell geklärt werden. Die Kriminalpolizei ermittelt mit Hochdruck", sagte Innenminister Georg Maier (SPD) laut einer Mitteilung seines Sprechers am Sonntag. Er sprach den Angehörigen sein Beileid aus. 70 Polizistinnen und Polizisten seien in Apolda vor Ort und bei der Evakuierung und Ermittlungen zur Brandursache eingesetzt, schrieb Maier zudem bei Twitter.
Seit dem Feuer werde ein neun Jahre alter Junge vermisst, teilte die Polizei mit. Ob es sich bei der gefundenen toten Person um den vermissten Jungen handele, könne aber mit abschließender Sicherheit erst nach einer gerichtsmedizinischen Untersuchung festgestellt werden. Zuvor hatten MDR Thüringen und "Bild" (online) unter Berufung auf Bürgermeister Rüdiger Eisenbrand (parteilos) berichtet, dass das Todesopfer ein Kind sei. Zehn Menschen wurden laut Polizei verletzt.
"Meine Gedanken sind bei der Familie und in der Trauer verbunden! Allen Verletzten eine schnelle Genesung", schrieb Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) bei Twitter am Sonntag.
Auch Thüringens Beauftragte für Integration, Migration und Flüchtlinge, Mirjam Kruppa, reagierte bestürzt und sprach ihr Beileid und Mitgefühl den Angehörigen und Betroffenen aus. Über die Bewohner, die nun nicht mehr in dem zerstörten Gebäude unterkommen, sagte sie laut einer Mitteilung: "Diese Menschen haben schon einmal alles verloren und sind nach Thüringen gekommen, um Schutz und Sicherheit zu finden. Es tut mir unendlich leid, dass sie nun erneut Verlust, Verletzungen und existenzielle Angst durchleben mussten."