Mahnwache: Botschaft von Opfer antisemitischen Angriffs
n-tv
Hamburg/Berlin (dpa/lno) - Zwei Wochen nach einem Angriff auf eine Mahnwache gegen Antisemitismus haben sich erneut Mitglieder der Initiative in Hamburg versammelt. Unter den gut 30 Teilnehmern fehlte am Samstag allerdings der bei dem Angriff verletzte Mann. Ein Sprecher der Gruppe Fokus-Israel verlas eine Grußbotschaft des 60-Jährigen. Darin erklärte er, dass er aus gesundheitlichen Gründen nicht kommen konnte.
Am 18. September hatte ihn ein junger Mann antisemitisch beleidigt und mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Er wurde dabei schwer verletzt, wie die Polizei mitteilte. Der Staatsschutz des Hamburger Landeskriminalamts identifizierte anhand von Videoaufnahmen einen 16-Jährigen aus Berlin. Am vergangenen Dienstag durchsuchten Beamte die Wohnung des Tatverdächtigen und stellten Beweismittel sicher. Dabei trafen sie neben dem 16-Jährigen auch dessen 14 Jahre alten Bruder an, der als Begleiter bei dem Angriff dabei gewesen sein soll.
Der Sprecher der Initiative kritisierte am Samstag auf der Mahnwache den Hamburger Senat: "Das lärmende Schweigen aus dem Hamburger Rathaus ist beängstigend."