Mahnwache am "Steinmal" auf dem Theaterplatz
n-tv
Weimar (dpa/th) - In Weimar haben sich am Montagabend rund 150 Personen zu einer Mahnwache versammelt, um sich für eine kritische Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte einzusetzen. Sie wollten damit auch die im KZ Buchenwald begangenen Verbrechen in Erinnerung rufen. Die Teilnehmer der Mahnwache stellten sich nach Angaben der Polizei etwa 100 Demonstranten aus dem rechten Milieu entgegen, die am sogenannten Montagsspaziergang teilnahmen. "Bisher ist alles störungsfrei verlaufen", sagte ein Polizeisprecher.
Zu der stillen Mahnwache am "Steinmal" auf dem Theaterplatz aufgerufen hatten das Kunstfest Weimar, die Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, das Deutsche Nationaltheater Weimar sowie das Bürgerbündnis gegen Rechts.
Am 23. August war das Kunstfest Weimar 2023 mit einer Installation des Malers und Objektkünstlers Günther Uecker eröffnet worden. Sein "Steinmal" erinnert an die Opfer des KZ Buchenwald und des vom nationalsozialistischen Deutschland begonnenen Zweiten Weltkrieges. Das Material dafür stammt nach Angaben von Kunstfestchef Rolf C. Hemke vom Steinbruch des früheren KZ bei Weimar, in dem die Häftlinge unter unmenschlichen Bedingungen schwerste Zwangsarbeit leisten mussten.