Macron beschwört in Dresden "unser Europa"
n-tv
In Dresden spricht Präsident Macron vor Tausenden Jugendlichen und ruft sie zu mehr Engagement für Europa, die Freiheit und den Humanismus auf. Die Rede ist sehr grundsätzlich und wenig konkret. Aber ein paar Botschaften dürften dennoch in Berlin ankommen.
Die äußerlichen Bedingungen hätten an diesem Montag in Dresden kaum besser sein können: Sommerliches Wetter, eine wunderschöne Altstadt, ein Jugend-Fest mit tausenden jungen Menschen. Als Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am frühen Abend am Neumarkt vor der Frauenkirche eintrifft, empfängt ihn die Menge mit extra-freundlichem Applaus.
Und der Stargast ist am zweiten Tag seines Deutschlandbesuchs gut aufgelegt: Die ersten Minuten seiner Rede spricht er auf Deutsch und knackt so reihenweise die sächsischen Herzen. "Diese Stadt hat dazu beigetragen, dass Europa das ist, was es immer schon hätte sein sollen: Ein geeintes Europa", sagt er mit Blick auf die Wendezeit im Herbst 1989.
Wenige Wochen vor der Europawahl am 9. Juni ist Macrons Rede eine Liebeserklärung an Europa - und eine Beschwörung der deutsch-französischen Freundschaft. Dabei spricht er die ganz großen Themen an: Freiheit, Humanismus, Demokratie. Aber es geht auch eine Stufe niedriger: So geht er auf die aktuellen Krisen ein. Auf die Ukraine, die überleben soll. Auf die Wirtschaft, die wieder wachsen soll. Auf den Binnenmarkt, der vom erstickenden Regelwust befreit werden soll.
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.