Machtkampf erschüttert Argentiniens Regierung
DW
Nach der Schlappe bei den Vorwahlen steckt die argentinische Regierung in einer schweren Krise. Vizepräsidentin Cristina Kirchner geht Staatschef Alberto Fernández hart an.
"Ich habe gesagt, dass eine falsche Sparpolitik betrieben wird, die sich negativ auf die Wirtschaftstätigkeit und damit auf die Gesellschaft insgesamt auswirkt, und dass dies zweifellos Folgen für die Wahlen hat", schrieb die ehemalige Staatschefin (2007-2015) auf ihrer Internetseite. "Ich habe dem Präsidenten immer gesagt, dass mich die angespannte soziale Lage beunruhigt."
Anlass für Kirchners Brandbrief: Bei den Vorwahlen am vergangenen Sonntag hatte die linke Regierungskoalition Frente de Todos (Front aller) eine schwere Niederlage einstecken müssen. Die Vorwahlen zur Parlamentswahl am 14. November gelten als Stimmungstest für die Regierung. Nach der Wahlschlappe entbrannte in der Regierungskoalition ein erbitterter Machtkampf zwischen den Anhängern von Präsident Fernández und den Gefolgsleuten von Ex-Staatschefin Kirchner.