
Macht Passivrauchen von Cannabis high?
n-tv
Mit der Legalisierung von Cannabis könnte schon bald auch in Raucherkneipen, Biergärten und Clubs gekifft werden. Doch was passiert, wenn man den Rauch ungewollt einatmet. Wird man davon high? In der Theorie ist das durchaus möglich, zeigen Studien. Doch es kommt auf die Menge an.
Seit Ostermontag ist Cannabis weitestgehend legal. Damit ist auch das Kiffen in der Öffentlichkeit erlaubt, sofern in der Nähe keine Schulen, Kitas oder Spielplätze stehen. Doch was, wenn im Park die Marihuana-Schwaden von der Gruppe nebenan rüberziehen, im Biergarten am Nachbartisch ein Joint angezündet wird oder auf der Tanzfläche im Club jemand direkt neben einem kifft? Kann man durch das Passivrauchen von Cannabis ebenfalls high werden?
Diese Gefahr ist laut Drogenforscher Bernd Werse von der Frankfurter Goethe-Universität eher gering. Entscheidend sei, wie viel im Umfeld tatsächlich gekifft werde, sagt der Experte der Deutschen Presse-Agentur. Ein einzelner, in einer Kneipe gerauchter Joint habe auf passive Konsumenten wohl keinen Effekt. "Hält man sich allerdings in einem kleinen Raum auf, in dem viele Joints gleichzeitig kursieren, wird man wahrscheinlich auch durch den Passivrauch einen gewissen Rausch abbekommen", erklärt Werse.
Mehrere Studien haben nachgewiesen, dass eine passive Inhalation von THC - der berauschende Wirkstoff von Cannabis - aus der Umgebungsluft tatsächlich möglich ist und zu erheblichen THC-Konzentrationen im Blut und Urin führen kann. Bereits in den 1980er Jahren hatte ein skandinavisches Forschungsteam die Auswirkungen des Passivrauchens von Marihuana untersucht. Dafür wurden fünf Nicht-Kiffer in einem Kleinwagen Cannabisrauch ausgesetzt. In dem winzigen Raum atmeten sie eine halbe Stunde lang den Rauch von sieben Joints ein.

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