Macht doch mit!
Süddeutsche Zeitung
Die CDU ist sich einig: Die Partei braucht den Neuanfang. Nur wie der zustande kommen soll, das bleibt hochumstritten.
Es war einmal die Regel: Nichts ist so öffentlich wie eine interne CDU-Sitzung. Aber es ändert sich gerade einiges in dieser Partei, und das betrifft offenbar auch die Durchstechmoral aus laufenden Sitzungen. Der für gewöhnlich recht geschwätzige Bundesvorstand hält am Montagvormittag erstaunlich lange dicht. Es hat deshalb fast noch Neuigkeitswert, als Generalsekretär Paul Ziemiak vor die Presse tritt, um zu verkünden, dass die CDU jetzt ernst macht mit ihrer Neuaufstellung für die Zukunft. "Heute hat der Bundesvorstand einstimmig beschlossen, dass wir das komplette Präsidium und den Bundesvorstand neu wählen werden", sagt Ziemiak. Die beiden Gremien bräuchten nach dem Absturz der Union bei der Bundestagswahl eine neue Legitimation.