Macht Corona impotent? Infektion kann Erektionsstörung auslösen
Frankfurter Rundschau
Impotent nach Corona-Infektion? Ein Münchner Urologe behandelte bereits über 50 Männer mit „signifikanten Erektionsstörungen“. Wie groß ist die Gefahr wirklich?
Eine Infektion mit dem Coronavirus kann verschiedenste Auswirkungen haben. Die einen spüren rein gar nichts, andere wiederum berichten über grippeartige Symptome. Wieder andere erkranken schwer, leiden unter Atemnot und müssen im Krankenhaus künstlich beatmet werden. Forscher/innen konnten bisher bereits coronabedingte Schäden an Lunge, Bauchspeicheldrüse oder Gefäßsystem nachweisen. Letzteres beunruhigt auch Urologen/Urologinnen, die auf die Behandlung der Geschlechtsorgane des Mannes spezialisiert sind. So können Gefäßentzündungen auch Erektionsstörungen zur Folge haben, wie der Münchner Urologe Axel-Jürg Potempa im Rahmen der Faktenfuchs-Inforeihe des Bayerischen Rundfunks (BR) informiert. Der Mediziner geht davon aus, dass bald mehr Männer mit Potenzproblemen nach einer Corona-Infektion in seine Praxis kommen werden. Bis heute hat er über 50 Patienten behandelt, „die sechs Monate nach abgelaufener Corona-Erkrankung eine signifikante Erektionsstörung entwickelten“, so Potempa BR24 zufolge. „Ob Erektionsstörungen im Zusammenhang mit Covid-19 wirklich robust belegbar sind, ich glaube, dafür ist es heute noch zu früh“, so die Einschätzung von Christoph Spinner, Infektiologe und Pandemiebeauftragter des Klinikums Rechts der Isar in München. Auch andere Mediziner/innen weisen darauf hin, dass ein Zusammenhang zwischen Covid-19 und einer Erektionsstörung als Folge bisher nicht wissenschaftlich belegt werden konnte, wie der BR weiter informiert.More Related News