Maßregelvollzug ist voll: Neubau und Erweiterung
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Hier leben psychisch kranke Straftäter, die therapiert werden sollen und nicht ins Gefängnis müssen: Hessens Maßregelvollzug ist 2023 überbelegt gewesen. Was soll helfen?
Wiesbaden (dpa/lhe) - Hessens Maßregelvollzug ist voll. Hinter Mauern werden hier verurteilte Straftäter untergebracht, die wegen ihrer Sucht oder psychischer Erkrankungen therapiert werden sollen und nicht ins Gefängnis müssen. Die hessische Gesundheitsministerin Diana Stolz (CDU) erklärte in einer Antwort auf eine Anfrage der FDP-Landtagsopposition: "Die Belegungssituation im Maßregelvollzug ist bundesweit angespannt."
In Hessen werde gegengesteuert: "So wurden Bestandsgebäude ertüchtigt, die Plätze verdichtet sowie Außenwohngruppen eingerichtet." Derzeit werde ein Neubau der Klinik für forensische Psychiatrie in Haina im Kreis Waldeck-Frankenberg und ein Ergänzungsbau der Klinik für forensische Psychiatrie in Hadamar im Kreis Limburg-Weilburg errichtet.
In Hessen sind die Vitos Kliniken für forensische Psychiatrie mit dem Maßregelvollzug beauftragt. Wie die gemeinnützige GmbH kürzlich mitteilte, waren ihre landesweit 909 Behandlungsplätze im vergangenen Jahr zu 103 Prozent ausgelastet gewesen, also überbelegt: Zusätzliche Betten mussten auf die Stationen geschoben werden.