Mützenich nennt Lindners Gipfel "schlicht albern"
n-tv
Es brodelt in der Ampel-Regierung. Die verschiedenen wirtschaftspolitischen Vorstöße nerven die Koalitionspartner. Der Unmut wird von den Beteiligten schonungslos öffentlich geäußert. Auch SPD-Fraktionschef Mützenich hält sich nicht zurück.
SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich hat Bundesfinanzminister Christian Lindner vorgeworfen, die Arbeit von Bundeskanzler Olaf Scholz zu torpedieren. Es sei "schlicht albern", dass Lindner für kommenden Dienstag einen eigenen Wirtschaftsgipfel angesetzt habe - nachdem Kanzler Scholz für denselben Tag zu einer ähnlichen Veranstaltung geladen hatte, sagte Mützenich der in Heidelberg erscheinenden "Rhein-Neckar-Zeitung.
"Der Finanzminister sollte sich auf sein Ressort konzentrieren und nicht versuchen, mit einer eigenen Veranstaltung die Arbeit des Kanzlers zu torpedieren", sagte Mützenich. Scholz hatte für kommenden Dienstag Vertreter von Verbänden, Gewerkschaften und Industrie zu einem Spitzengespräch über Wege aus der Konjunkturflaute eingeladen. FDP-Minister Lindner setzte daraufhin einen eigenen Wirtschaftsgipfel an mit jenen Verbänden, die nicht zu dem Treffen bei Scholz eingeladen waren.