Münchens OB Reiter: "Kastrierte Wiesn kann es nicht geben"
ProSieben
Die Entscheidung, ob das Oktoberfest 2022 stattfinden kann, will der SPD-Politiker im Frühjahr fällen.
Zum zweiten Mal ist das Oktoberfest wegen der Corona-Pandemie abgesagt - trotzdem heißt es in München am Samstag "Ozapft is". In vielen Wirtshäusern werden zum ursprünglich geplanten Wiesn-Start um 12.00 Uhr Bierfässer angestochen. In gut 50 Gaststätten laden Innenstadt- und Wiesnwirte für zwei Wochen bis 3. Oktober zur Wirtshauswiesn. Auch in anderen Kneipen wird es bei Musik, Wiesnbier und Tracht oktoberfestlich zugehen.
Dabei schauen viele schon hoffungsfroh auf 2022. Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) will "allerspätestens im April nächsten Jahres" über das Oktoberfest 2022 entscheiden. "Ich möchte auf jeden Fall, dass es in meiner Amtszeit bei zwei Wiesn-Absagen bleibt", sagte Reiter der Augsburger Allgemeinen (Samstag). Es gebe bereits Gespräche zur Umsetzung.
Reiter betonte, es werde keine Wiesn für alle geben. "Wenn sich jemand nicht testen oder impfen lassen will, dann wird er auch 2022 nicht aufs Oktoberfest gehen können", sagte Reiter der Zeitung. Es gebe dafür verschiedene denkbare Varianten, technische und personelle Kontrollen. In den Zelten werde es aber keine Beschränkungen geben können – "etwa dass Abstände eingehalten werden müssen, Maske getragen werden muss oder nur jede fünfte Bank belegt werden darf." Eine "kastrierte Wiesn" könne es nicht geben. "Das ist dann kein Oktoberfest. Bevor so etwas kommt, lassen wir es lieber sein."