Müller vermisst "Wutmotor", Tuchel ist "mehr sauer als traurig"
n-tv
Der FC Bayern München verliert bei Eintracht Frankfurt so deutlich wie seit mehr als vier Jahren nicht mehr. Die Reaktionen des Rekordmeisters sind entsprechend: Thomas Müller sendet eine Kampfansage, Trainer Thomas Tuchel nimmt das Desaster auf seine Kappe.
Thomas Müller hat nach dem 1:5-Debakel des FC Bayern München bei Eintracht Frankfurt eine deutliche sportliche Reaktion angekündigt. "Wir verlieren nicht den Kopf, wir werden zurückschlagen, wir werden zurückkommen", sagte der deutsche Nationalspieler bei Sky nach der ersten Niederlage des Rekordmeisters in dieser Bundesligasaison. Die Münchner zeigten dabei einen desolaten Auftritt. "In der ersten halben Stunde haben sie uns gewissermaßen schon den Schneid abgekauft", sagte der 34 Jahre alte Müller. "Da muss eine Reaktion folgen, da muss der Wutmotor angehen."
Die Bayern verpassten damit auch den möglichen Sprung an Bayer Leverkusen vorbei an die Tabellenspitze. Die Mannschaft sei definitiv nicht bereit gewesen, sagte Trainer Thomas Tuchel. "Deshalb müssen wir uns hinterfragen, warum wir das Spiel so begonnen haben." Es habe die Bereitschaft, Giftigkeit und Energie gefehlt. "Wir spielen Profifußball, es muss niemand in den Arm genommen werden. Wir sind erstmal mehr sauer als traurig."
Tuchel sah dabei Verantwortung für die Leistung auch bei sich selbst und seinem Trainerteam. "Wenn wir eine Woche Training haben, kann man sich nicht hinsetzen und sagen: "Wir haben alles richtig gemacht."", sagte der Coach auf eine entsprechende Frage. Die Mannschaft habe womöglich nach dem Aufwärmen "zu viele Informationen" erhalten. "Wir haben nicht gut gespielt, verdient verloren, in der Höhe ist es kurios", sagte Tuchel. Er sprach von einem "krassen Ergebnis".