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Müller und Kimmich stellen Flick vor Probleme
n-tv
Erster! Das ist die deutsche Fußball-Nationalmannschaft. (Noch) nicht bei der Weltmeisterschaft, aber auf dem Weg dahin. Als erstes Team weltweit hat sich die Elf von Trainer Hansi Flick qualifiziert. Und nun geht's nur weiter nach oben - oder? Naja, nicht alles ist perfekt. Zwar startet Flick wie sein Vorgänger Joachim Löw mit dem Rekord von fünf Siegen in seine Amtszeit, ein Gegner aus der Weltklasse war bei allem Respekt für Liechtenstein (2:0), Armenien (6:0), Island (4:0), Rumänien (2:1) und Nordmazedonien (4:0) nicht dabei. Knapp 13 Monate bleiben noch bis zum Eröffnungsspiel am 21. November 2022, als Ziel hat Kapitän Manuel Neuer selbstbewusst den Titel ausgegeben. Der wird am 18. Dezember ausgespielt, am vierten Advent, sechs Tage vor Heiligabend. Schöne neue Fußballwelt. Was muss passieren, damit die deutsche Elf im letzten Spiel dieses Turniers dabei ist?
Jérôme Boateng und Mats Hummels. Was war das nur für ein weltmeisterliches Innnenverteidiger-Duo? Dazu noch Per Mertesacker, und Benedikt Höwedes war auch noch da. Sogar Philipp Lahm verteidigte plötzlich wieder hinten. Die Abwehr der 2014er-Weltmeisterschaft ist bis heute die Benchmark im deutschen Fußball. Doch die Zeiten sind längst vorbei. Zwar steht immer noch Manuel Neuer im Tor, und wer zweifelt daran, dass man ihn irgendwann aus dem Tor tragen wird, aber sonst haben sich die Zeiten geändert. Lahm und Mertesacker spielen nicht mehr, Boateng hat sich ins Aus manövriert und Hummels ist nicht jünger geworden. Er spielt beim BVB noch eine gute Rolle, hat aber vermehrt mit Verletzungen zu kämpfen, in der Nationalmannschaft ist seine Zukunft noch offen.
Die Abwehr ist die Baustelle Nummer eins. Wer verteidigt innen? Wer spielt außen und wie? In der Zentrale haben momentan Antonio Rüdiger und Niklas Süle die Nase vorn. Gerade der Bayern-Verteidiger ist dazu auch in exzellenter Form. Er blüht nach seinen Problemen in den letzten Jahren förmlich auf, hat den Laden im Griff und reicht wieder an das Versprechen ran, das er einst war: Ein spielgestaltender, hünenhafter Innenverteidiger, der einfach dicht macht und keinen an sich vorbeilässt. Aber Vorsicht! Süle spielt um einen neuen Vertrag. Er muss auch danach Konstanz beweisen, wie auch Antonio Rüdiger, der lange Zeit zu kämpfen hatte. Im Verein, bei Chelsea, und in der Nationalmannschaft.