![Möglichkeiten für Abtreibung in Deutschland unterschiedlich](https://bilder4.n-tv.de/img/Bilder_dpa_Import/crop24864163/9371329763-cImg_16_9-w1200/Ein-Schwangerschaftstest-liegt-auf-einem-Tisch.jpg)
Möglichkeiten für Abtreibung in Deutschland unterschiedlich
n-tv
Abtreibungen sind in Deutschland strafbar, in den ersten zwölf Wochen jedoch möglich. Der Zugang zu Stellen, die Abbrüche durchführen, ist regional sehr unterschiedlich. Hessen liegt im Mittelfeld.
Berlin/Frankfurt/Mainz (dpa/lhe) - Ungewollt Schwangere in Hessen haben einer Studie zufolge im bundesweiten Vergleich einen weitgehend angemessenen Zugang zu Stellen, die Schwangerschaftsabbrüche durchführen. Nur ein verhältnismäßig kleiner Anteil von 3,8 Prozent der Bevölkerung lebt demnach in Gebieten, in denen die nächste Einrichtung für einen solchen Eingriff nicht innerhalb von 40 Minuten Autofahrt erreichbar ist.
Das geht aus am Mittwoch veröffentlichten Teilergebnissen der sogenannten Elsa-Studie hervor ("Erfahrungen und Lebenslagen ungewollt Schwangerer - Angebote der Beratung und Versorgung"). Dabei handelt es sich um ein vom Bundesgesundheitsministerium gefördertes Forschungsprojekt mehrerer Hochschulen, darunter die Hochschule Fulda, zur Lebenssituation ungewollt Schwangerer und zum Thema Schwangerschaftsabbrüche.
In 85 von 400 Landkreisen in Deutschland leben demnach Menschen außerhalb einer angemessenen Erreichbarkeit zum nächsten Angebot für einen Schwangerschaftsabbruch. 43 dieser Kreise lägen in Bayern, jeweils acht in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. Für die Studie wurden die Adressen von mehr als 1000 Stellen in Deutschland, die Abbrüche durchführen, ausgewertet und Gebiete berechnet, die mehr als 40 Auto-Minuten entfernt davon liegen.