Mögliche Corona-Impfschäden: Zahl der Anträge steigt
n-tv
Berlin (dpa/bb) - Im Zuge der breiten Corona-Impfkampagne ist die Zahl der jährlichen Anträge auf Versorgungsleistungen wegen eines möglichen Impfschadens in Berlin in die Höhe geschnellt. Seit 2021 werde eine gesonderte Statistik für Anträge nach Covid-19-Impfungen geführt: Demnach seien damals 96 Anträge eingegangen, 425 im vergangenen Jahr und 88 im laufenden Jahr, geht aus einer am Montag veröffentlichten Antwort des Senats auf eine parlamentarische Anfrage des AfD-Abgeordneten Carsten Ubbelohde hervor. "In den Jahren 2018 bis 2020 gab es insgesamt pro Jahr 3-6 Anträge nach Impfungen." Dabei sei nicht nach der Art der Impfung differenziert worden.
Anerkannt wurden laut der Senatsantwort bisher 13 der Anträge wegen Impfschäden nach Corona-Impfungen. Dabei gehe es um unterschiedliche Schweregrade, von denen etwa die Höhe einer monatlichen Grundrente abhängt. Diagnosen und Altersgruppen würden nicht erfasst, hieß es. Anerkannt seien bei Corona-Impfungen etwa Folgen wie Herzmuskelentzündungen, Sinusvenenthrombosen und die neurologische Erkrankung Guillain-Barré-Syndrom.
In Berlin sind im Rahmen der Corona-Impfkampagne laut Lagebericht des Senats bisher mehr als 8,6 Millionen Impfstoffdosen eingesetzt worden. Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) betont, dass unerwünschte Reaktionen oftmals im zeitlichen, nicht aber unbedingt im ursächlichen Zusammenhang mit einer Impfung stünden.
271 Anträge sind laut der Senatsantwort noch in Bearbeitung. Verzeichnet sind zudem 51 Ablehnungen, neun zurückgenommene Anträge sowie 265 Abgaben an andere zuständige Länder, wenn Impfungen nicht in Berlin vorgenommen wurden.