"Möge Gott Libanon helfen!"
Süddeutsche Zeitung
Nach neun Monaten gibt der designierte Premier Saad al-Hariri den Auftrag zur Regierungsbildung zurück. Der Kollaps des Staates beschleunigt sich - mit unabsehbaren Folgen.
Vertrauen auf Gott ist vielleicht das Einzige, worauf sich die 18 anerkannten Konfessionen in Libanon noch einigen können. Im Weltlichen haben sie sich so unversöhnlich überworfen, dass auch ein Jahr nach der verheerenden Explosion im Hafen von Beirut kein Ende der Krise abzusehen ist - im Gegenteil. "Möge Gott Libanon helfen", mit diesen Worten schloss der designierte Premier Saad al-Hariri am Donnerstag seine Erklärung, dass er nach fast neun Monaten vergeblicher Bemühungen von seinem Mandat zur Bildung einer neuen Regierung zurücktritt.More Related News