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Männer leben klima-feindlicher als Frauen
Frankfurter Rundschau
Obwohl sie im Schnitt ähnlich viel Geld ausgeben, sind die Ausgaben der Männer deutlich klimaschädlicher als die von Frauen.
Stockholm – Eine schwedische Studie zeigt, dass Männer im Schnitt deutlich umwelt-unfreundlicher konsumieren als Frauen. Die Forschenden der Firma Ecoloop in Schweden wollten zeigen, dass eine Unterscheidung zwischen Männern und Frauen bei der Gestaltung der Klimapolitik durchaus einen entscheidenden Unterschied machen kann. Die Studie wurde dafür im Rahmen eines größeren Forschungsprogramms „Mistra: Nachhaltiger Konsum - von der Nische zum Mainstream“ durchgeführt. Für die Analyse berechneten die Wissenschaftler:innen zunächst die Treibhausgas-Emissionen von Produkten und Dienstleistungen mithilfe einer Umweltanalysesoftware „EAP“. Die Daten über die Ausgaben in schwedischen Haushalten alleinstehender Männer und Frauen wurden durch das Statistische Zentralamt in Schweden (SCB) zur Verfügung gestellt. Bei diesen Daten sei allerdings zu berücksichtigen, dass sie schon relativ alt sind: Das SCB konnte lediglich Daten von 2012 zur Verfügung stellen. Annika Carlsson Kanyama, die die Studie leitete, erklärte allerdings, es sei unwahrscheinlich, dass sie sich bis heute ausreichend verändert hätten, um die allgemeinen Schlussfolgerungen zu ändern. Doch was sind die zentralen Schlussfolgerungen? Die Untersuchung, die im Journal for Industrial Ecology veröffentlicht wurde, zeigt, dass das Geld, das Männer für Waren ausgeben, 16 Prozent mehr klimawirksame Emissionen verursacht als das von Frauen. Die Summe der Ausgaben sei bei Männern und Frauen dabei allerdings sehr ähnlich, heißt es in der Studie weiter. Daher sollten die geschlechtsspezifischen Unterschiede bei den Emissionen, obwohl sie bislang noch wenig wissenschaftlich untersucht sind, nach Einschätzung der Forschenden bei den Maßnahmen zur Bekämpfung der Klimakrise berücksichtigt werden.More Related News