LVMH-Besitzer Arnault verpasst Mitarbeitern Maulkorb
n-tv
Der reichste Mann der Welt, LVMH-Chef Arnault, besitzt zwar selbst Zeitungen, ist aber auf viele Journalisten nicht gut zu sprechen. Vor allem Investigativ-Medien nerven ihn. Seinen Angestellten verbietet er daher, mit einigen von ihnen zu sprechen. Bei Verstößen drohen gravierende Konsequenzen.
Beschäftigte des französischen Luxuskonzerns LVMH, die mit Journalisten bestimmter Medien sprechen, riskieren ihre Entlassung. Dies geht aus einem dem LVMH-Chef Bernard Arnault zugeschriebenen Dokument zu, das das Investigativ-Magazin "La Lettre" veröffentlichte. "Jeder Verstoß (...) wird als schwerwiegendes Fehlverhalten betrachtet und wird entsprechende Konsequenzen nach sich ziehen", heißt es dem Bericht zufolge in einem Brief, den Arnault an mehrere Mitglieder des Exekutivkomitees des Unternehmens adressierte.
Dem auf Januar datierten Schreiben ist eine Liste mit sieben Medien beigefügt, denen gegenüber für LVMH-Beschäftigte ein "absolutes Sprechverbot" gilt. Dazu zählen neben den angesehenen Investigativ-Magazinen "La Lettre" und "Mediapart" auch das traditionsreiche Satireblatt "Le Canard Enchaîné" sowie mehrere kleinere Publikationen.