Luxemburgs Großherzog Henri beginnt mit der Amtsübergabe
n-tv
Der Termin steht längst fest - doch bis zum Amtsverzicht von Großherzog Henri ist noch ein bisschen Zeit. Das luxemburgische Staatsoberhaupt aber will kürzertreten und nimmt nun mehr seinen Sohn in die Pflicht. Seine Kinder will Guillaume aber weiter zur Schule fahren und abends ins Bett bringen.
Es ist der erste Schritt auf dem Weg zum Thronwechsel in Luxemburg: Großherzog Henri hat seinen Sohn Prinz Guillaume zum Stellvertreter ernannt und somit die Amtsübergabe eingeleitet. Der 42-Jährige übernimmt nun bestimmte Aufgaben von seinem Vater, während dieser weiterhin Staatschef bleibt. "Ich bin sehr stolz, unseren Staatschef ab heute noch stärker bei seinen Aufgaben unterstützen zu dürfen", sagte Erbgroßherzog Guillaume bei einer feierlichen Zeremonie im Palast nach seiner Ernennung zum Lieutenant-Représentant (Statthalter).
In einer öffentlichen Sitzung im Parlament legte er im Anschluss einen Eid auf die Verfassung ab, bevor er dann vor dem Palast und Parlament von zahlreichen Bürgern begrüßt wurde. Dort schüttelte er viele Hände, hielt kurze Gespräche und ließ sich bereitwillig fotografieren.
Großherzog Henri ist seit Oktober 2000 Staatschef des zweitkleinsten Landes der EU. Wann der 69-Jährige abdanken will, stehe intern schon fest. "Aber wir wollen noch kein Datum nennen", sagte Henri in einem vom großherzoglichen Palast verbreiteten Interview. "Es ist aber klar, dass es keine Ewigkeit dauern wird."