
Lustiges Sieger-Interview: Wo ist Zverevs Olympia-Goldmedaille?
RTL
Der Olympiasieger erobert mit seinem charmanten Interview die Herzen der Australier. Und das, obwohl er zum « Partycrasher » wurde
Alexander Zverev hat bei den Australian Open auch seinen zweiten Auftritt ohne Satzverlust gewonnen. Und das, obwohl der beste deutsche Tennisspieler gegen den Australier Millman antrat, der damit klar im Heimvorteil war. Im Sieger-Interview beschäftigt den Olympiasieger dann aber eine ganz andere Frage. Wo ist eigentlich seine Olympia-Goldmedaille?
Alexander Zverev witzelt während des Interviews mit Dylan Alcott. Der Australier ist Rollstuhltennisspieler und ehemaliger Rollstuhlbasketballspieler. In beiden Sportarten wurde er Paralympics-Sieger, weiß also ganz genau, wie stolz man auf seine Medaillen ist. Klar, dass er Alexander Zverev auf seine Goldmedaille anspricht und fragt, wo er diese denn aufbewahren würde.
Zverev sorgt für einen Lacher und erklärt, dass er es gar nicht genau wüsste. Sein Bruder Mischa habe sie an sich genommen. "Ich hoffe, er hat sie nicht auf Ebay verkauft", scherzt der Hamburger. Der Olympiasieger erobert mit seinem charmanten Interview die Herzen der Australier. Und das, obwohl er zum "Partycrasher" wurde, da er mit einem abgebrühten Auftritt den Australier John Millma besiegte.
Der 24 Jahre alte Olympiasieger verhinderte im Duell mit Lokalmatador John Millman die von den australischen Fans erhoffte "Millmania" und ließ beim 6:4, 6:4, 6:0 zu keinem Zeitpunkt Zweifel am Sieger aufkommen. Die deutsche Nummer eins erreichte zum sechsten Mal in Serie die dritte Runde der Australian Open.
"Ich war darauf vorbereitet, dass mich hier jeder nach dem Match hassen würde und es viele Buhrufe geben würde", sagte Zverev mit einem Lachen: "Es war eine überragende Atmosphäre. und es wird hoffentlich bei den nächsten Matches noch lauter."
Eurosport-Experte Boris Becker sah bei Zverev "eine klare Steigerung zur ersten Runde. Es war noch nicht perfekt, aber es ist die zweite Runde und Millman ein schwieriger Gegner."
Nach dem unfreiwilligen Abflug des verhinderten Titelverteidigers Novak Djokovic, an dem Zverev im vergangenen Jahr noch im Viertelfinale gescheitert war, zählt der Hamburger neben Daniil Medwedew und dem 20-maligen Grand-Slam-Champion Rafael Nadal zu den großen Titelfavoriten. Er trifft nun auf den Qualifikanten Radu Albot aus Moldau.
Der 35 Jahre Mallorquiner Nadal - Zverevs möglicher Gegner in der Runde der letzten Acht - bewies am Mittwoch beim 6:2, 6:3, 6:4-Sieg gegen den Karlsruher Yannick Hanfmann seine starke Form. "Ich habe Sascha gefragt, wie ich ihn schlage, um ihn aus dem Weg zu räumen. Es hat aber nicht geklappt, das muss Sascha schon selber machen", sagte Hanfmann nach.