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Luftmanöver als Reaktion auf Nordkoreas Raketentest
DW
Nordkorea hat bestätigt, am Samstag eine Interkontinentalrakete abgefeuert zu haben. Das Geschoss landete vor Japans Küste im Meer. Südkorea und die USA reagieren mit kurzfristig angeordneten Militärübungen.
Nach Nordkoreas Start einer Interkontinentalrakete haben das amerikanische und das südkoreanische Militär gemeinsame Luftraumübungen abgehalten. Unter anderem sei daran ein strategischer US-Bomber beteiligt gewesen, teilte Südkoreas Militär mit. Japanische Medien melden zudem unter Berufung auf Insider, dass je nach Wetterbedingungen im Laufe dieses Sonntags womöglich auch eine gemeinsame Militärübung Japans und der USA vorgesehen sei, bei der US-Bomber und japanische Kampfjets zum Einsatz kommen sollten.
Nordkorea hatte zuvor bestätigt, dass es am Samstag eine ballistische Interkontinentalrakete vom Typ Hwasong-15 aufsteigen ließ. Das Geschoss war im Meer vor Japans Westküste niedergegangen. Die sei eine erfolgreiche "Überraschungsübung" gewesen, hieß es aus Pjöngjang, die Nordkoreas "Fähigkeit zu einem tödlichen nuklearen Vergeltungsschlag" bewiesen habe.
Der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA zufolge war eine Hwasong-15-Rakete auf Befehl von Machthaber Kim Jong Un vom Flughafen Pjöngjang aus abgefeuert worden. Die südkoreanische Armee hatte den Raketenstart nach eigenen Angaben am Samstag um 17.22 Uhr Ortszeit bemerkt, japanischen Angaben zufolge landete die Rakete im Meer westlich der Insel Hokkaido.
Nach Angaben von Japans Verteidigungsminister Kazuya Hamada hatte das Geschoss eine Reichweite von rund 14.000 Kilometern und hätte damit theoretisch auch das Festland der USA erreichen können. Im November hatte Nordkorea bereits eine Interkontinentalrakete des Typs Hwasong-17 mit ähnlicher Reichweite abgefeuert, die ebenfalls westlich der Insel Hokkaido im Meer niederging.