Lufthansa und Co. erwarten frostigen Winter
n-tv
Die Luftfahrt ist von der Corona-Krise härter betroffen als andere Branchen. Sie sei als erste global in die Pandemie-Krise gestürzt und komme als letzte wieder heraus, sagt Lufthansa-Chef Spohr. Doch noch ist kein Ende in Sicht: Nach einem Sommerhoch droht jetzt das Wintertief.
Der Lufthansa-Konzern hat nach Einschätzung seines Chefs Carsten Spohr die Corona-Krise noch nicht überwunden. "Wir bereiten uns darauf vor, dass das noch mal ein langer, kalter Winter wird für uns als Airline", sagte der Vorstandschef am Montagabend in Frankfurt. Ähnlich dürfte es auch der Konkurrenz und Flughafenbetreibern gehen. Zwar haben im Reisemonat Juli knapp 9,9 Mio. Menschen die Flughäfen in Deutschland genutzt und damit fast doppelt so viele wie im Vorjahresmonat. Im Vergleich zu Juli 2019 lag das Aufkommen aber nur bei 40 Prozent. Laut der Monatsbilanz des Flughafenverbandes ADV fehlen die Passagiere besonders auf Inlandsflügen und den langen Interkontinentalverbindungen. In beiden Bereichen lag die Nachfrage nur bei rund einem Viertel des Vorkrisen-Niveaus.Nach langem Ringen beschließen Spirit Airlines und JetBlue Airways ihre Fusion - und werden von einem Richter gestoppt. Ein weiterer Versuch mit einem anderen Konkurrenten bringt ebenfalls keinen Erfolg. Weil die eigenen Geschäfte weiter mies laufen, kommt Spirit in immer größere Not und saniert sich nun über die Insolvenz.
Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus wird die US-Außenpolitik grundlegend verändern. Das dürfte sich auch auf die Beziehungen zwischen den USA und China auswirken. Das Verhältnis zwischen beiden Ländern ist schon länger extrem angespannt. Jürgen Matthes vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht im Gespräch mit ntv.de davon aus, dass sich der Handelskrieg mit China deutlich verschärfen wird. Trump werde seine Drohung, die Zölle massiv zu erhöhen, wahr machen. Es sei aber fraglich, ob Trumps Politik Erfolg haben werde, so der Leiter des Teams für Internationale Wirtschaftspolitik: "Bei bürokratischer Willkür kann den Chinesen eine Menge einfallen."