Lufthansa-Flugbegleiter streiken Dienstag und Mittwoch
n-tv
Nach dem Streik des Bodenpersonals müssen sich Lufthansa-Kunden schon auf die nächsten Arbeitsniederlegungen einstellen. Die Stewards und Stewardessen fordern 15 Prozent mehr Gehalt und eine Inflationsausgleichsprämie.
Die Lufthansa und ihre Passagiere kommen nicht zur Ruhe. Die Kabinengewerkschaft UFO hat die rund 19.000 Flugbegleiter der Lufthansa und der Lufthansa Cityline für Dienstag und Mittwoch zum Streik aufgerufen. Bestreikt werden jeweils von 4 bis 23 Uhr am Dienstag alle Abflüge von Frankfurt und am Mittwoch alle Abflüge von München, wie UFO am Abend mitteilte.
Die Lufthansa erklärte, UFO trage die Tarifauseinandersetzung auf dem Rücken der Fluggäste aus. Von den Streiks seien voraussichtlich rund 100.000 Passagiere betroffen. Die Airline will nun Auswirkungen auf den Flugplan prüfen. Bei UFO hieß es, es habe unzählige Möglichkeiten für die Lufthansa gegeben, "rote Linien" aufzugeben oder zumindest zu korrigieren. "Nun, nach 15 Runden ohne Einigung müssen wir leider davon ausgehen, dass das Management eine Eskalation auf dem Rücken der Passagiere austragen will."
Die Flugbegleiter der Kerngesellschaft und der Regionaltochter Lufthansa Cityline hatten in getrennten Urabstimmungen mit jeweils mehr als 96 Prozent für den Streik gestimmt. In der vergangenen Woche hatte das von Verdi organisierte Bodenpersonal mit seiner mittlerweile fünften Warnstreikwelle den Passagierverkehr der Lufthansa in weiten Teilen lahmgelegt. Die letzten Auswirkungen des mehr als zwei Tage langen Ausstands waren noch am Samstagmorgen mit einigen Flugausfällen und Verspätungen zu spüren.
Wie geht es für die Tausenden Beschäftigten bei VW weiter? Der Konzern plant, die Bezüge in der Krise zu kürzen. Die Arbeitnehmer kontern mit einem eigenen Zukunftskonzept. Noch gibt sich der Autobauer bedeckt, zum Start der dritten Tarifrunde mobilisiert die IG Metall zu einer großen Demonstration in Wolfsburg.