
Luftfahrtbranche: Fliegen muss günstiger werden
n-tv
Neben Ryanair schraubt auch Eurowings sein Angebot in Deutschland zurück. Begründet wird der Schritt mit zu hohen Kosten: Flüge rechneten sich schlicht nicht mehr. Branchenpräsident Bischof hat eine konkrete Forderung an die Politik.
Die Luftfahrtbranche fordert von der Politik Maßnahmen, die das Fliegen wieder günstiger machen. "Fliegen muss bezahlbar bleiben", sagte Jens Bischof, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL), der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". "Die Luftverkehrsteuer muss abgeschafft werden, Schweden macht das gerade vor", so Bischof, der auch Chef der Lufthansa-Tochter Eurowings ist. Dies hatte zuvor auch schon Ryanair-Chef Eddie Wilson gefordert.
Wegen des Kostendrucks hatten zuletzt mit Eurowings und Ryanair zwei große Airlines angekündigt, ihr Flugangebot in Deutschland im kommenden Jahr zu reduzieren. Eurowings will zudem weitere Steckeneinstellungen an deutschen Flughäfen prüfen - "zugunsten eines Flugangebots in anderen EU-Ländern", wie Konzernchef Bischof sagte.
Die Luftfahrt erhole sich nach der Corona-Pandemie wegen der hohen Kosten in Deutschland langsamer als in anderen europäischen Ländern. "Ich erwarte, dass die Politik jetzt tätig wird", sagte Bischof. "Weitere Kostensteigerungen werden einen erheblichen Einfluss auf die Nachfrage haben. Flüge sind dann schlechter ausgelastet und rechnen sich nicht mehr." Auch der Gebührenhöchstsatz für Sicherheitskontrollen müsse zurückgedreht werden.

Der Persil-Hersteller Persil ist etwas schwächer ins Jahr gestartet. Zu groß sind die Unsicherheiten, vor allem durch US-Präsident Trump. Das drückt die Stimmung der Verbraucher. Großes Thema beim Dax-Konzern ist darüber hinaus die eigene Aufstellung. Konkret soll die Integration etwaiger Zukäufe vorbereitet werden.