Luftfahrtbranche: Fliegen muss günstiger werden
n-tv
Neben Ryanair schraubt auch Eurowings sein Angebot in Deutschland zurück. Begründet wird der Schritt mit zu hohen Kosten: Flüge rechneten sich schlicht nicht mehr. Branchenpräsident Bischof hat eine konkrete Forderung an die Politik.
Die Luftfahrtbranche fordert von der Politik Maßnahmen, die das Fliegen wieder günstiger machen. "Fliegen muss bezahlbar bleiben", sagte Jens Bischof, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL), der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". "Die Luftverkehrsteuer muss abgeschafft werden, Schweden macht das gerade vor", so Bischof, der auch Chef der Lufthansa-Tochter Eurowings ist. Dies hatte zuvor auch schon Ryanair-Chef Eddie Wilson gefordert.
Wegen des Kostendrucks hatten zuletzt mit Eurowings und Ryanair zwei große Airlines angekündigt, ihr Flugangebot in Deutschland im kommenden Jahr zu reduzieren. Eurowings will zudem weitere Steckeneinstellungen an deutschen Flughäfen prüfen - "zugunsten eines Flugangebots in anderen EU-Ländern", wie Konzernchef Bischof sagte.
Die Luftfahrt erhole sich nach der Corona-Pandemie wegen der hohen Kosten in Deutschland langsamer als in anderen europäischen Ländern. "Ich erwarte, dass die Politik jetzt tätig wird", sagte Bischof. "Weitere Kostensteigerungen werden einen erheblichen Einfluss auf die Nachfrage haben. Flüge sind dann schlechter ausgelastet und rechnen sich nicht mehr." Auch der Gebührenhöchstsatz für Sicherheitskontrollen müsse zurückgedreht werden.
Der DAX eilt von einem Rekord zum nächsten, in wenigen Tagen könnte die Marke von 20.000 geknackt werden. Fondsmanager David Wehner vom Vermögensverwalter FGTC Investment erläutert im Interview mit ntv.de, woran das liegt, welche Gewinne sich erzielen lassen und wie es in den nächsten Wochen an den Märkten weitergeht.
Frank Thelen ist einer der bekanntesten und umtriebigsten Investoren des Landes. Im ntv-Podcast "Biz & Beyond" beleuchtet der frühere Star von "Die Höhle der Löwen" die aktuellen Probleme der Startup-Szene und spricht über seine politischen Ansichten. Auch Elon Musk kommt zur Sprache. Der werde als Unternehmer immer "brillanter", meint Thelen. Was der Tesla-Chef dagegen politisch macht, gefällt dem Investor überhaupt nicht. Und die deutsche Autoindustrie? Kämpft nur noch ums Überleben.
Dutzende Arbeitgeber in Deutschland proben ein halbes Jahr lang eine Viertagewoche und ziehen nun Bilanz. In den Augen von Arbeitspsychologe Alexander Häfner kommen in der Teilzeit-Debatte aber entscheidende Punkte zu kurz, wie er im Interview mit ntv.de erklärt. Viel entscheidender als die Zahl der Arbeitsstunden sei deren Gestaltung. Häfner sitzt im Wirtschaftspsychologie-Vorstand des Berufsverbands Deutscher Psychologinnen und Psychologen und leitet die Personalentwicklung der Industriekunden-Tochter der Würth-Gruppe.