Luft im Tauchboot reicht für weniger als 40 Stunden
n-tv
Die Hoffnung, das vermisste Tauchboot könnte nach einem Notfall schon wieder aufgetaucht sein, schwindet mit jeder Stunde. 26.000 Quadratkilometer Ozean sind abgesucht, die fünf "Titanic"-Abenteurer bleiben verschollen. Nun nehmen sich die Retter die dunkle Tiefe des Atlantiks vor. Die Zeit drängt.
Bei der Suche nach dem verschollenen Tauchboot mit fünf Insassen in der Nähe des "Titanic"-Wracks im Atlantik schickt die US-Marine ein Gerät zur Bergung des Gefährts. Das Tiefsee-Bergungssystem mit dem Kürzel "Fadoss" solle in der Nacht zum Mittwoch (Ortszeit) in der kanadischen Stadt St. Johns in Neufundland ankommen, sagte eine Sprecherin. Wann es das Suchgebiet Hunderte Kilometer weiter südlich erreichen könnte, ist noch unklar.
Die US Navy beschreibt "Fadoss" als "tragbares Schiffshebesystem, das eine zuverlässige Tiefsee-Hebekapazität von bis zu 27 Tonnen für die Bergung großer, sperriger und schwerer versunkener Objekte wie Flugzeuge oder kleine Schiffe bietet." Winde und Seil des Geräts gebe es dabei in verschiedenen Größen je nach Art und Gewicht des zu hebenden Objekts. "Fadoss" könnte aber erst dann zum Einsatz kommen, wenn das Tauchboot gefunden wurde.
Es gebe bislang keine Spur von dem Boot, sagte der Koordinator der US-Küstenwache für die Operation, Jamie Frederick, in Boston. Der Sauerstoff reiche den Schätzungen zufolge nun - am frühen Dienstagabend deutscher Zeit - noch rund 40 Stunden und die Suche sei sehr komplex. Ein Team, das sich aus der Küstenwache, Angehörigen der US-Nationalgarde und kanadischen Streitkräften zusammensetze, arbeite "rund um die Uhr" daran.