Luca-App warnt oft nach Bar- und Clubbesuch
ZDF
Corona-Zahlen steigen weiter - wo sind Hotspots? Neue Daten aus der Luca-App bieten Anhaltspunkte. Ein Teil der Gastronomie gerät in den Fokus.
Knapp drei Viertel aller Corona-Warnungen der Gesundheitsämter in Deutschland, die aus dem System der Luca-App generiert wurden, gingen an Besucherinnen und Besucher von Bars und Clubs. Das geht aus einer anonymisierten Auswertung für den Oktober hervor, bei der über 181.000 ausgespielte Warnmeldungen analysiert wurden. Erfasst wurden Warnhinweise per App und Anrufe bei Nutzern der App durch das Gesundheitsamt.
Die Luca-App soll die Zettelwirtschaft ersetzen, die bei einer analogen Erfassung der Kontaktdaten der Besucher entstehen würde. Diese Kontakterfassung ist in den meisten Bundesländern gesetzlich vorgeschrieben. Sie kann auch nicht durch die Corona-Warn-App des Bundes erledigt werden, die gefährliche Risikobegegungen anonymisiert erfasst. Neben Luca bieten auch Apps wie eGuest oder Vida eine Kontakterfassung.
Mit Hilfe des Luca-Systems können die Gesundheitsämter bei der Kontaktaufnahme zwischen zwei verschiedenen Abstufungen auswählen. Zum einen können die Nutzer digital über ein allgemeines Infektionsrisiko informiert werden. Sollten sich an einem mit der Luca-App erfassten Ort mehrere Personen aufgehalten haben, die später positiv auf das Coronavirus getestet wurden, können die Gesundheitsämter auch eine gezielte Infektionswarnung aussprechen und die gefährdeten Personen auf Testzentren in der Umgebung hinweisen.