
Louis Lewandowski Festival als Solidaritätsfest eröffnet
n-tv
Cottbus (dpa/bb) - Es soll Stärke zeigen und Hoffnung geben: Das Louis Lewandowski Festival ist am Donnerstag in Cottbus eröffnet worden. Es findet trotz des Angriffs der Hamas auf Israel vom 14. bis 17. Dezember in Berliner und Brandenburger Spielstätten statt. Das "Freudenfest" sei wegen des Angriffs in ein "Solidaritätsfestival" umgewandelt worden, erklärte der Direktor des Chor-Festivals, Nils Busch-Petersen. Einige Künstler seien nicht gekommen, weil sie bei ihren Familien in Israel bleiben wollten oder als Reservisten im Einsatz seien. Schirmherr des Festes ist Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD).
Nach dem Angriff auf Israel sei nichts mehr so, wie es war, sagte die Chefin der Staatskanzlei, Ministerin Kathrin Schneider zur Eröffnung. Die Folgen auch für Jüdinnen und Juden in Brandenburg und Deutschland seien zu spüren. "Es war vielleicht nie so wichtig wie heute, zusammenzukommen, gemeinsam zu musizieren und einander zuzuhören."
Das diesjährige Festival blickt unter dem Motto "Musikkulturen Israels aus dem Orient und Okzident" auf 75 Jahre Israel. Nach dem Eröffnungskonzert treten Künstlerinnen und Künstler in der Synagoge am Berliner Fraenkelufer auf, auch in der Krankenhauskirche im Wuhlegarten sowie den Reinbeckhallen in Berlin-Oberschöneweide wird es Veranstaltungen geben. Das große Finale mit allen Künstlern findet in der Synagoge in der Rykestraße im Prenzlauer Berg statt.
"Jüdisches Leben ist ein integraler, unverzichtbarer Teil unserer Gesellschaft und unseres Landes", bekräftigte die Chefin der Brandenburger Staatskanzlei. "Der Schutz jüdischen Lebens und der Kampf gegen den Antisemitismus ist in Brandenburg Verfassungsauftrag, den wir umsetzen."
