"Loser, Radikale und miese Psycho-Spielchen"
n-tv
"Nervende, vegane Lebensweisen", Jägerschnitzel-Attacken und jede Menge Gehirngulasch: Im "Sommerhaus der Stars" kommen die Mitbewohner früh an ihre Grenzen. Statt "Amore in der Luft" sitzen "radikale Aktivisten" im Garten. Und dann mutiert Apfelsinenschäler Sam auch noch zum Messer-Fuchtler!
In Deutschland wird ja dieser Tage wieder ausgiebig über Witze und jene diskutiert, die sie machen. Die öffentliche Debatte über unsere Comedy erhitzt abermals die Gemüter. Was ist lustig? Was ist drüber? Kritische Stimmen fragen: "Worüber dürfen wir überhaupt noch lachen?" Dabei ist die beste Comedy jene, die nicht mit der Brechstange lustig sein will. Unser RTL+ hat das natürlich längst erkannt und liefert dem Zuschauer Gags, die erst ganz subtil daherkommen, ehe sie zünden.
Der Witz der zweiten Folge vom "Sommerhaus" entfesselt demnach erst am Ende sein volles Potenzial. Er beginnt in etwa so: Treffen sich ein "Loser" und ein "Nobody" in einer abgeranzten Bauernbude und philosophieren darüber, wer von den beiden mehr Star-Appeal hat... Allein diese Blasiertheit ist so dermaßen komisch, dass man sich wünscht, ein Dramatiker mit dem Kaliber eines Tankred Dorst würde kommen und die Groteske ins Theater bringen.