Long Covid: "Krankhafte Erschöpfung ist das häufigste Problem"
n-tv
Wie groß ist das Long-Covid-Problem? Carmen Scheibenbogen, Leiterin des Charité Fatigue Centrums, zeigt sich im Interview mit ntv davon überzeugt, dass Corona das Immunsystem längere Zeit aus der Bahn wirft und die Feinsteuerung unseres Körpers durcheinandergerät: Atmung, Herzschlag, Blutverteilung - alles wird gestört. Die Folgen sind schwerwiegend. Patienten leiden unter anderem unter chronischer Ermüdung (Fatigue). Sie können nicht mehr arbeiten und sich kaum mehr selbst versorgen. Scheibenbogen befürchtet, dass wir bis Ende des Jahres 100.000 weitere Fatigue-Erkrankte haben werden. Heilbar sind die Covid-Folgen kaum, die Mediziner können nur die Symptom behandeln.
ntv.de: Es gibt Menschen, die auch Monate nach ihrer Infektion noch immer unter Langzeitfolgen leiden. Welche Formen von Long Covid gibt es? Carmen Scheibenbogen: Es ist richtig, dass wir viele Menschen sehen, die Wochen und auch Monate nach Long Covid an unterschiedlichsten Symptomen leiden. Wir wissen inzwischen, dass die Fatigue, also die krankhafte Erschöpfung, das häufigste Problem ist. Aber viele Menschen leiden auch an Kopfschmerzen oder Atembeschwerden. Und wir haben Menschen, die, sagen wir mal, Erkrankungen neu entwickeln nach Covid und andere, die nur Symptome haben, deren Ursache wir aber nicht gut kennen.Öl, Gas und Kohle treiben den Klimawandel kräftig an. Durch die Nutzung dieser fossilen Brennstoffe werden laut einer Studie mehr als 37 Milliarden Tonnen CO2 in die Atmosphäre geblasen - erneut ein Rekordwert. Um jetzt noch das 1,5-Grad-Ziel zu schaffen, müssten Emissionen schon bald auf Null gesenkt werden.