
London verhängt Haftstrafe gegen Klima-Kleber
n-tv
Um mehr Sichtbarkeit für ihr Anliegen zu generieren, greifen Klima-Aktivisten zunehmend auf unliebsame Protestformen zurück. So auch zwei Mitglieder der Gruppe Just Stop Oil, die sich an ein Werk des Malers Van Gogh festgeklebt haben. Beide sind nun von einem Londoner Gericht schuldig gesprochen worden.
Der Protest ist radikal, doch die Aufmerksamkeit ist groß: Seit Wochen kleben sich Klimaaktivistinnen und -aktivisten immer wieder an Kunstwerken fest oder bewerfen sie mit Tomatensuppe und Kartoffelbrei. Von einer Schocktaktik, um das Bewusstsein für die Klimakrise zu schärfen, sprechen Befürworter. Für Gegner hingegen handelt es sich um Akte des Vandalismus gegen die oft Millionen Euro teuren Kunstwerke. Doch kalt lassen die Aktionen von Gruppen wie Just Stop Oil kaum jemanden.
In London standen zwei junge Menschen vor Gericht, die sich Ende Juni in der Courtauld Gallery am Rahmen des Gemäldes "Blühende Pfirsichbäume" von Vincent van Gogh festgeklebt hatten. Der Schaden: knapp 2000 Pfund (2300 Euro) - deshalb muss Louis McKechnie für drei Wochen in Haft. Emily Brocklebank erhielt die gleiche Strafe, allerdings für sechs Monate zur Bewährung ausgesetzt. Die Aktion bereut sie nicht. "Wenn es um Protest geht, bekommt man mit Reden keine Plattform", sagte die 24-Jährige vor Gericht. "Durch das Kleben entsteht eine Geschichte, der die Medien folgen wollen." Der Kolumnist George Monbiot stimmte in der britischen Zeitung "Guardian" zu: ""Seriöser" Protest wird rundweg ignoriert."
Klebten sich Klimaschützer wie Brocklebank und ihr Mitstreiter Louis McKechnie zunächst an Gegenständen fest, gehen sie mittlerweile weiter. Am 23. Oktober schütteten Aktivisten der Gruppe Letzte Generation im Potsdamer Museum Barberini Kartoffelbrei auf das mit Schutzglas versehene Gemälde "Getreideschober" von Claude Monet. Im Wiener Leopold Museum wurde das mit Glas geschützte Gemälde "Tod und Leben" von Gustav Klimt mit Öl beschüttet. Ähnliche Attacken gab es in berühmten Museen etwa in Rom, Melbourne oder Canberra.

Ein Streit zwischen einem Vater und seinen zwei Söhnen gerät an einem Bahnhof außer Kontrolle. Erst schubsen und schlagen die zwei Teenager den 41-Jährigen, dann zücken sie Messer und stechen mehrmals auf ihn ein. Sie flüchten und lassen ihn schwer verletzt zurück. Zwei Tage später werden sie gefasst.