London und Paris stellen sich gegenseitig Ultimaten
Süddeutsche Zeitung
Im Streit um Fischereirechte gibt die britische Regierung Frankreich 48 Stunden Zeit zum Einlenken. Anderenfalls werde London auf Basis des Brexit-Abkommens rechtliche Schritte einleiten.
Im Fischereistreit mit Frankreich hat Großbritannien nun seinerseits ein Ultimatum gestellt. "Dieses Problem muss innerhalb der nächsten 48 Stunden gelöst sein", sagte Außenministerin Liz Truss am Montag dem Sender Sky News. Ansonsten werde London den im Brexit-Vertrag vereinbarten Streitschlichtungsmechanismus auslösen, um Kompensationen einzufordern. "Die Franzosen haben völlig unvernünftige Drohungen ausgesprochen, auch gegenüber den Kanalinseln und unserer Fischereiindustrie, und sie müssen diese Drohungen zurückziehen. Sonst werden wir die Mechanismen unseres Handelsabkommens mit der EU nutzen, um Maßnahmen zu ergreifen", sagte Truss. Und weiter: "Hört auf, britischen Fischerbooten zu drohen. Hört auf, den Kanalhäfen zu drohen. Und akzeptiert, dass wir völlig im Recht sind, Fischereilizenzen im Einklange mit dem Handelsvertrag zu vergeben."