
Lokführerstreik hat große Auswirkungen auf Zugverkehr
n-tv
Viele Lokführer sind im Arbeitskampf. Kunden der Deutschen Bahn müssen deshalb mit zahlreichen Zugausfällen rechnen. Wie sieht es bei privaten Eisenbahnunternehmen aus, die nicht vom Streik betroffen sind?
Hannover/Bremen (dpa/lni) - Der Streik der Lokführergewerkschaft GDL hat am Mittwoch den Bahnverkehr in Niedersachsen und Bremen stark eingeschränkt. Es komme zu massiven Beeinträchtigungen im Fern-, Regional- und S-Bahn Verkehr, teilte die Deutsche Bahn mit. Der Notfahrplan sichere nur ein sehr begrenztes Zugangebot. "Bitte sehen Sie von nicht notwendigen Reisen während des GDL-Streiks ab und verschieben Sie Ihre Reise auf einen anderen Zeitpunkt", schrieb das Unternehmen. Die Gewerkschaft streikt nach Plan bis Freitag um 18.00 Uhr - mindestens solange wird es zahlreiche Zugausfälle und Verspätungen geben.
Die Bahn und die GDL verhandeln seit Anfang November über neue Tarifverträge. Hauptknackpunkt ist die Forderung der GDL nach einer Senkung der Wochenarbeitszeit bei vollem Lohn. Dies lehnt die Bahn ab. Der Ausstand bei der Bahn ist der dritte und bisher längste im aktuellen Streit.
Auch das Eisenbahnunternehmen Transdev wird bestreikt. Zu Transdev gehören etwa die Nordwestbahn und die Regio-S-Bahn in Hannover. Fahrgäste der S-Bahn müssen mit vielen Zugausfällen und Verspätungen rechnen. Es komme zu starken Beeinträchtigungen, hieß es auf der Homepage des hannoverschen Verkehrsverbundes GVH. Auf einigen S-Bahnlinien wurde ein Notverkehr mit Bussen organisiert. So fuhren nach Plan Busse im Stundentakt vom Hauptbahnhof Hannover zum Flughafen. Aber: "Wir weisen darauf hin, dass ein Busnotverkehr niemals die Kapazitäten des normalen S-Bahn-Fahrplans auffangen kann", schrieb das Unternehmen.