Lokführer kündigen der Bahn Streiks an - Zeitpunkt unklar
n-tv
Bahn und Lokführergewerkschaft GDL ringen um einen neuen Tarifvertrag. In der ersten Runde legen beide Seiten ihre Vorstellungen auf den Tisch - und vereinbaren weitere Gesprächsrunden. Offenbar vorsorglich melden die Lokführer nun dennoch Streiks an.
Im Ringen um einen neuen Tarifvertrag für die Lokführer bei der Deutschen Bahn verschärft sich vor der zweiten Verhandlungsrunde offenbar der Ton. Die Lokführergewerkschaft GDL hat im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn dem Staatskonzern zufolge einen Streik angekündigt. Die GDL habe heute und damit zwei Tage vor der nächsten Verhandlungsrunde einen Streikbeschluss übermittelt, teilte die Bahn mit. "Damit ist jetzt schon klar, dass die GDL streiken wird. Unklar ist nur noch, wann die GDL streiken wird." Von der Gewerkschaft war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.
Bahn-Personalvorstand Martin Seiler spricht von einem Unding. "Wir haben gerade erst vier weitere Verhandlungstermine mit der Lokführergewerkschaft vereinbart, wir haben bereits in der Auftaktrunde ein 11-Prozent-Angebot auf den Tisch gelegt", sagte er weiter.
In der ersten Runde vergangene Woche hatte der Staatskonzern unter anderem elf Prozent mehr Lohn über rund 32 Monate geboten. Zudem stellte er Inflationsausgleichsprämie von bis zu 2850 Euro in Aussicht. "Eine klare Provokation", sagte GDL-Chef Claus Weselsky. Man verlange eine Inflationsausgleichsprämie auch ohne Tarif-Abschluss. Die Bahn wolle dies aber nur bei Verzicht auf Streiks zur Weihnachtszeit. "Wir lassen uns unsere Rechte nicht abkaufen. Eine Inflationsausgleichsprämie unter diesen Bedingungen wird es mit uns nicht geben", sagte er.
Die CSU will offenbar den Stahlkonzernen beispringen und hält in einer Beschlussvorlage für ihre Winterklausur fest: Der "Irrweg des grün produzierten Stahls" soll beendet werden. Die Konzerne sehen dies jedoch anders. Die Zukunft müsse dem grünen Stahl gehören, heißt es etwa bei Thyssenkrupp Steel.