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Lohnlücke wird kleiner: mehr ausländische Frauen mit Job
n-tv
Immer noch verdienen Frauen weniger als Männer - auch wenn der Abstand geringer wird. Der Internationale Frauentag am 8. März soll den Blick dafür schärfen, wie es um die Gleichstellung steht - auch auf dem Arbeitsmarkt.
Erfurt (dpa/th) - Die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern ist in Thüringen kleiner geworden und liegt derzeit bei etwa fünf Prozent. Das sei einer der drei niedrigsten Werte bundesweit, teilte das Statistische Landesamt am Montag in Erfurt mit Blick auf den Internationalen Frauentag am 8. März mit. Landespolitiker und Organisationen setzten sich für eine tatsächliche Gleichstellung von Frauen mit Männern ein - nicht nur bei der Bezahlung, sondern auch bei Karrierechancen oder der Förderung ausländischer Arbeitnehmerinnen. "Schluss mit Frauen arbeiten, Männer entscheiden", erklärte der Paritätische Wohlfahrtsverband in Thüringen.
Nach den Berechnungen der Statistiker erzielen Frauen im Freistaat einen durchschnittlichen Bruttostundenverdienst von 17,36 Euro und Männer von 18,26 Euro. Der Stundenverdienst stieg bei den beiden Geschlechtern innerhalb eines Jahres um 3,5 beziehungsweise 3,2 Prozent. Sondereffekte wegen eines hohen Anteils an Kurzarbeit während der Corona-Pandemie könnten Einfluss auf die Zahlen gehabt haben, erklärte das Landesamt.
Eine deutlich größere Lohnlücke zwischen Frauen und Männern ist in Westdeutschland erkennbar. Sie erreicht mit 22 Prozent in Bremen und Baden-Württemberg den höchsten Stand. In Ostdeutschland insgesamt sei diese Lücke vergleichsweise klein - auch Brandenburg sowie Mecklenburg-Vorpommern kämen wie Thüringen auf einen Wert von fünf Prozent. Ein Teil des Verdienstunterschieds resultiert aus unterschiedlichen Berufen oder Arbeitszeitmodellen mit mehr Teilzeit.