Liquiditätskredite der Landkreise gestiegen
n-tv
Magdeburg (dpa/sa) - Die Liquiditätskredite der elf Landkreise in Sachsen-Anhalt sind im vergangenen Jahr um 2,5 Prozent gestiegen. Zum 31. Dezember betrugen diese 273 Millionen Euro. Das geht nach Angaben der Landkreistages Sachsen-Anhalt aus der Kassenstatistik des Statistischen Bundesamtes hervor.
Mit 167,52 Euro pro Einwohner weisen Sachsen-Anhalts Landkreise im bundesweiten Vergleich den zweithöchsten Wert aus, mit deutlichem Abstand gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern (83,41 Euro pro Einwohner). Nur die Landkreise in Rheinland-Pfalz liegen mit 320,57 Euro pro Einwohner noch höher.
"Der seit Jahren viel zu hohe Bestand an Kassenkrediten zeigt deutlich, dass die Landkreise in Sachsen-Anhalt für die ihnen übertragenen Aufgaben nicht auskömmlich finanziert sind", erklärte der Präsident des Landkreistages Sachsen-Anhalt, Michael Ziche, am Freitag. Die Landkreise würden zusätzliche Unterstützung benötigen.
Nach Angaben des Spitzenverbandes verfügen die Landkreise im Gegensatz zu Bund, Land und Gemeinden als einzige Gebietskörperschaft über keine eigenen Steuereinnahmen. Sie stellen ihr Budget aus dem Finanzausgleich durch das Land und Umlagezahlungen ihrer kreisangehörigen Gemeinden auf.